Er hat wieder zugeschlagen – der Datenschutz… In Österreich wurde die Nutzung von Google Analytics jetzt im Rahmen einer Musterbeschwerde als nicht datenschutzkonform beurteilt.
Kein Grund zur Panik, aber Anlass zum Handeln. Zwar lässt sich Google Analytics wohl auch weiterhin datenschutzkonform einsetzen – die Entscheidung der österreichischen Datenschutzbehörde wirft aber auch Fragen in Bezug auf andere Dienste auf. Das führe ich auf meiner Seite zum Thema Online-Marketing weiter aus – kurz zusammengefasst:
Im Prinzip findet Datenübertragung von IP-Adressen und Browserdaten bereits dann statt, wenn nur ein Bild von einer anderen Webseite eingebunden wird. Viele Webseiten verwenden beispielsweise externe Schriftarten, Skripte oder andere „Kleinigkeiten“, die von Drittanbietern geladen werden. Hier fließen also Daten der Webseitenbesucher an Dritte.
Cookie Banner
Wer die Zustimmung seiner Nutzer für Drittanbieterdienste einholt, ist schonmal auf dem richtigen Weg. Allerdings müssen diese Dienste dann auch so eingebunden sein, dass sie wirklich erst nach der Zustimmung geladen werden. Hand aufs Herz – wer hat nach dem Einbau des Cookie Banners in den Developer Tools (was ist jetzt das schon wieder? ;-)) die Aufrufe getestet?
Meine Webseite hat keine Drittanbieter integriert….
Wer seine Webseite beispielsweise mit WordPress oder einem anderen System aufbaut, wird wahrscheinlich eine Designvorlage nutzen. In diesem sogenannten Theme sind häufig bereits Aufrufe an Dritte integriert, beispielsweise um Schriftarten oder Skripte für dynamische Funktionen (Slideshow für Bilder, Akkordeon-Effekt für Texte etc.) zu laden. Nur weil man selbst keine Drittanbieter integriert hat, kann es also trotzdem Aufrufe an Dritte geben.
Ob es solche Aufrufe gibt sieht man im Quellcode der Seite, bzw. mit Werkzeugen, die den Netzwerkverkehr protokolieren.
Solche externen Aufrufe lassen sich in der Regel relativ einfach abschalten, ohne die Funktion der Seite zu beeinträchtigen.
Ich brauche aber …
Wenn man auf einen bestimmten Dienst angewiesen ist, lässt sich dieser in aller Regel auch ins Cookie Banner integrieren und so steuern, dass er erst nach Zustimmung aktiviert wird.
Auch kann man bei der Wahl des Dienstleisters darauf achten, dass dieser beispielsweise in der EU oder Deutschland sitzt und bei der datenschutzkonformen Einbindung unterstützt.
Zu guter Letzt gibt es für viele Anwendungsfälle auch Lösungen, die man auf dem eigenen Server installieren kann, so dass keine Daten an Dritte übertragen werden.
Weniger ist mehr
Braucht man das noch, oder kann das weg? Die Frage sollte man sich nicht nur beim Besuch des heimischen Kellers oder Dachbodens stellen.
Häufig sind Dienste integriert, die nicht genutzt werden – einfach weil sie „damals“ eingebaut und dann in Vergessenheit geraten sind. Jeder überflüssige Ladevorgang macht auch die Webseite langsamer und für den Besucher unattraktiver.
Klingt kompliziert
Ist es leider auch – die Anzahl der verfügbaren Lösungen um eine Webseite zu erweitern ist schier endlos: Analysewerkzeuge, Newsletterdienste, Chatanfragen, Marketinglösungen und so weiter.
Ich unterstütze Sie gerne bei der Analyse Ihrer bestehenden Webseite, der Einbindung von Cookie Bannern und Drittanbietern, sowie bei der Auswahl des passenden Dienstleisters für Ihre Anforderungen!