Bei der Wahl eines neuen Druckers gibt es einige Fragen, die man vor der Auswahl beantworten sollte:
Schwarz-Weiß oder Farbe?
Entsprechende Geräte gibt es in beiden Lagern – allerdings ist der Einstiegspreis bei den Farblasergeräten deutlich höher, als bei Tintenstrahldruckern. Wer für den Heimgebrauch in Fotoqualität ausdrucken will, fährt in der Regel besser mit Tinte – für gute Fotoqualität muss man bei Laserdruckern nochmal tiefer in die Tasche greifen.
Bei reinem Schwarz-Weiß-Druck kann der Laserdrucker punkten, die Qualität ist hoch und die Seitenpreise in der Regel niedrig. Womit wir schon beim nächsten Punkt wären.
Viel- oder Wenigdrucker?
Früher war klar – wer viel druckt, sollte zum Laser greifen. Der Seitenpreis für den Ausdruck auf einem Laserdrucker war deutlich niedriger und die Reichweite der Tonerkartuschen deutlich höher, als die von Tintenpatronen. Seit einiger Zeit sind Tintentankdrucker auf dem Markt die im Bezug auf den Seitenpreis die meisten Laserdrucker deutlich unterbieten.
Bei der Geschwindigkeit müssen sich aber sowohl die klassischen Tintenpatronen-Drucker als auch die Modelle mit Tintentank geschlagen geben – wer viel druckt und schnell ein Ergebnis in der Hand halten will, sollte nach wie vor zum Laserdrucker greifen.
Einen Sonderfall wollen wir nicht außen vor lassen – den Ganz-Wenigdrucker… Wer nur alle paar Wochen mal ein Dokument ausdrucken will, sollte immer zum Laserdrucker greifen. Die Tinte beim Tintenstrahldrucker trocknet bei Nichtnutzung ein, so wird eine Reinigung nötig (die viel Tinte verbraucht) oder im schlimmsten Fall sogar ein neuer Druckkopf.
Qualität und Beständigkeit
Wie bei der Wahl zwischen Farbe und Schwarz-Weiß schon angesprochen, ist die Druckqualität von Laserdruckern bei Texten, Grafiken und ähnlichem meist sehr gut – Abstriche gibt es dagegen im Bereich des Fotodrucks. Günstige und gute Fotodrucker findet man eigentlich nur im Tintenstrahlsegment.
Beim Thema Haltbarkeit des Ausdrucks hat wiederum klar der Laserdrucker die Nase vorn – weniger schnelles Ausbleichen und eine gewisse Resistenz gegen Wasser sind Pluspunkte. Tintenstrahldrucker mit Pigmenttinten versuchen hier gleichzuziehen – das gelingt insbesondere mit Spezialpapieren auch sehr gut.
Preisfrage
Pauschal lässt sich sagen: Je günstiger der Drucker, desto höher die Folgekosten. Speziell die billigsten Tintenstrahldrucker – die bereits für rund 50 Euro zu haben sind – kommen mit sogenannten Starterpatronen, die nur für wenige Seiten ausreichen. Danach muss ein neuer Satz Patronen her, der teilweise mehr kostet, als der Drucker selbst.
Es lohnt sich also durchaus, bei der Anschaffung etwas tiefer in die Tasche zu greifen – das amortisiert sich in relativ kurzer Zeit.
Die Abo-Falle
Die Zeiten von Drucker anschließen und loslegen sind gezählt, immer häufiger verlangen Hersteller eine Registrierung damit der Drucker an die herstellereigene Cloud angeschlossen werden kann. Auch das Tinten-Abo ist eine relativ neue Erfindung, bei der man für eine bestimmte Anzahl Seiten pro Monat einen festen Betrag bezahlt – dafür erhält man dann neue Patronen, wenn die alten aufgebraucht sind.
Beide Modelle sind dann problematisch, wenn man nicht auf die Original-Verbrauchsmaterialien des Herstellers zurückgreifen will, sondern günstigere Patronen von Drittanbietern einsetzt. In einigen Fällen verweigert der Drucker dann komplett die weitere Arbeit.
Garantie und Haltbarkeit
Robustere Drucker für den Unternehmenseinsatz sind natürlich teurer, als Geräte für den Einsatz zu Hause. In der Regel sind Laserdrucker deutlich schwerer und damit meist auch stabiler aufgebaut, als ihre Tintenkollegen. Die Haltbarkeit ist aber natürlich auch vom Umgang mit dem Gerät abhängig.
Mit der Garantie ist es bei Druckern so eine Sache – sie ist in der Regel an den Einsatz von Original-Verbrauchsmaterialien gebunden. Wer also günstige Tintenpatronen oder Tonerkartuschen von Drittanbietern einsetzt, hat seine Garantieansprüche verspielt. Eine Garantieverlängerung macht also nur Sinn, wenn man bereit ist den Preis für Original-Patronen zu bezahlen.
Fazit
Einfach den nächstbesten Drucker kaufen ist definitiv keine gute Idee – durch Hersteller-Cloud, Abomodelle und zahlreiche andere Neuerungen wie Tintentankdrucker oder Pigmenttinten ist es schwierig geworden, ohne umfassende Recherche einen geeigneten Drucker zu finden. Ich unterstütze Sie gerne bei der Auswahl und Beschaffung.